Antrag

Deutsche Weidetierhaltung erhalten – Unkontrollierten Anstieg des Wolfsbestandes regulieren

Berlin, 26. Januar 2022. Das starke Anwachsen des Wolfsbestands und die steigenden Schäden an Nutztieren sind mittlerweile eine ernste Bedrohung für den Fortbestand der ökologisch wertvollen und artgerechten Weidetierhaltung in Deutschland. Gleichzeitig schwindet die Akzeptanz für den Wolf im ländlichen Raum. Wenn die Weidehaltung erhalten werden soll, dann muss die Wolfspopulation schnellstmöglich aktiv reguliert werden. Europarechtlich ist dies möglich.

In unserem Antrag fordern wir die Bundesregierung auf,

1. sicherzustellen, dass das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) die von den Ländern erhobenen Daten künftig schneller, transparenter und nachvollziehbarer zusammenführen und die Wolfsbestände in Deutschland realitätsgetreu beziffern;

2. gemeinsam mit den Bundesländern jeweils einen spezifischen Akzeptanzbestand für den Wolf festzulegen, um die Akzeptanz des Wolfes in der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu sichern und einen unkontrollierten Anstieg des Wolfsbestandes zu vermeiden;

3. die Ausnahmen zur Entnahme von Wölfen nach Artikel 16 der FFHRichtlinie vollständig umzusetzen, den Wolf wieder als jagdbare Art in das Bundesjagdgesetz aufzunehmen und Schutzjagden rechtssicher zu ermöglichen;

4. sich auf EU-Ebene für eine Umstufung des Wolfes von Anhang IV zu Anhang V der FFH-Richtlinie einzusetzen, um die seit 1992 positive Entwicklung des Wolfsbestandes widerzuspiegeln und eine aktive Bestandsreduktion rechtlich zu ermöglichen;

5. gemeinsam mit den Ländern bundeseinheitliche und unbürokratische Regelungen für eine zeitnahe und vollständige Entschädigung von Wolfsrissen sowie eine Beweislastumkehr bei der Rissbegutachtung zu Gunsten der Geschädigten zu erarbeiten;

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