Antrag

Einführung eines Internationalen Tages gegen die Christenverfolgung

25. Januar 2023. Christen sind die weltweit am stärksten verfolgte Religionsgruppe. Die Intensität der Christenverfolgung nimmt weltweit jedes Jahr zu. Mehr als 360 Millionen Christen sind ausdrücklich aufgrund ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Laut den Berichten der Hilfsorganisation Open Doors werden allein in 50 Ländern 312 Millionen der dort lebenden 737 Millionen Christen verfolgt, das sind mehr als 42%.1 Nach dem Attentat von Christchurch/Neuseeland, wo ein Mann am 15. März 2019 aus religionsfeindlichen Motiven 51 Muslime in zwei Moscheen tötete, erklärten die Vereinten Nationen zwei Jahre später diesen Tag zum Internationalen Tag gegen die Islamfeindlichkeit. Ein solcher Tag für die verfolgten Christen ist überfällig, sowohl was die Zahl der Verfolgten betrifft als auch die Zahl der Getöteten.

In den letzten elf Jahren waren dies über 900 Christen bei den zwölf schwersten Anschlägen. Jedes Mal sollten dezidiert Christen aufgrund ihres Glaubens getötet werden. Zuletzt waren es Anfang Juli 2022 50 Christen in einer Kirche in Nigeria, die islamischen Terroristen zum Opfer fielen. Die Terroranschläge sind die sichtbaren Auswüchse einer Tendenz der allgemeinen Abwertung des Christentums. Die Zerstörungen von Kirchen, die Störung von Gottesdiensten, die Bezeichnung „Schweinefleischfresser“ als Schimpfwort für Christen sind weitere Erscheinungen. Die Bundesregierung kann mit einem internationalen Tag gegen die Christenfeindlichkeit, propagiert von den Vereinten Nationen, die Initiative übernehmen, diesem Trend Einhalt gebieten.

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