Pressemitteilung

König: Entlassung des Basketball-Profis Saibou widerspricht Forderung nach mündigen Athleten 

Berlin, 5. August 2020. Zur Kündigung des Basketball-Spielers Joshiko Saibou durch seinen Verein Telekom Baskets Bonn nach der Teilnahme Saibous an der Corona-Demonstration in Berlin, teilt der Obmann der AfD-Fraktion im Sportausschuss und sportpolitischer Sprecher der Fraktion, Jörn König, mit:

„Das ist eindeutig eine Bestrafung aus politischen Gründen und dazu eine klare Verletzung des Grundrechts auf Meinungsfreiheit. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, auch durch die Teilnahme an Demonstrationen, steht eindeutig über möglicherweise existierenden, dann allerdings fragwürdigen Regelungen in Arbeitsverträgen von Profisportlern, auf die sich Bonns Basketballpräsident Wolfgang Wiedlich als Begründung für die von ihm ausgesprochene fristlose Kündigung beruft.

Solche Sanktionen gegen Sportler sind ein weiterer Schritt in Richtung von Zuständen, die viele noch aus der DDR kennen. Auf der einen Seite wird immer wieder die Forderung nach dem ‚mündigen Athleten‘ gestellt. Wenn ein Athlet dann aber eine vom Mainstream abweichende Meinung vertritt, wird er sanktioniert.

Die Worte von Saibous Lebensgefährtin, Weitspringerin Alexandra Wester, sollten einige Sportfunktionäre zum Nachdenken anregen. Diese hatte nach der Kündigung ihres Freundes kritisiert: ‚Ihr solltet verstehen, dass wir Athleten nicht die Sklaven der Neuzeit sind, aber ihr macht uns gerade dazu.‘

Präsident Wiedlich, im Hauptberuf Journalist, der schon im Mai eine Meinungsäußerung Saibous in einem Video kritisiert hatte, begründet dessen Kündigung damit, dass man ‚ein permanentes Infektionsrisiko, wie es der Spieler Saibou darstellt, weder gegenüber seinen Arbeitskollegen in unserem Team noch gegenüber anderen BBL-Teams verantworten‘ könne.

Fakt ist aber, dass die Telekom Baskets als Team derzeit weder zusammen spielen noch trainieren. Die Pokalrunde soll ab Mitte Oktober ausgetragen werden. Der Beginn der Meisterschaft ist für Anfang November geplant. Hier entsteht der Eindruck, dass Präsident Wiedlich die Gelegenheit genutzt hat, einen Spieler loszuwerden, der ihm mit seiner politischen Meinung nicht passt.“

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