Pressemitteilung

Springer: EZB-Politik benachteiligt ärmere Haushalte

Berlin, 7. September 2021. Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen haben von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) vor allem die Haushalte profitiert, die in der Vorkrisenzeit eine Immobilie erworben und finanziert haben. Weniger vorteilhaft ist die lockere EZB-Geldpolitik für Haushalte, die keine Immobilie besitzen oder die aktuell in den Immobilienmarkt einsteigen. In der Analyse zeigt sich, dass der Rückgang der Zinsen vor allem den Vermögensaufbau der unteren Dezile belastet, da Bankguthaben und Lebensversicherungen in Relation zum Vermögen in diesem Bereich der Vermögensverteilung eine größere Bedeutung als bei reicheren Haushalten haben. (https://www.familienunternehmen.de/media/public/pdf/publikationen-studien/studien/Der-Einfluss-der-EZB-Geldpolitik-auf-die-Vermoegensverteilung_Studie_Stiftung-Familienunternehmen.pdf)

Dazu sagt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, René Springer:

„Die EZB sollte mal eine zweite Bundesbank sein. Stattdessen betreibt sie eine wirtschaftsfeindliche Null- und Negativzinspolitik, die langfristig alle kapitalgedeckten Alterssicherungen von Betriebsrenten über private Lebensversicherungen bis hin zu Sparvermögen zerstört. Gewinner der Gelddruckorgie der EZB sind Menschen, die ohnehin bereits vermögend sind, insbesondere Immobilien- und Aktienbesitzer. Verlierer sind junge Menschen und Geringverdiener, denen Vermögensaufbau und Altersvorsorge immer mehr erschwert werden. Der Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie, wesentliches Element zur Verhinderung von Altersarmut, ist für ärmere Haushalte de facto unmöglich.

Die EZB betreibt hier eine knallharte Umverteilung von unten nach oben, die wir klar ablehnen. Es kann nicht sein, dass die ohnedies geringen Vermögen der unteren Dezile wie Schnee in der Sonne dahinschmelzen, während Immobilienbesitzer und Aktionäre täglich reicher werden. Diesen Bruch des Gesellschaftsvertrages werden wir nicht tatenlos hinnehmen.

Die AfD-Fraktion fordert daher das sofortige Ende der unseligen EZB-Nullzinspolitik, damit auch ärmeren Haushalten der Vermögensaufbau wieder ermöglicht wird.“

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