Nicole Höchst: 1,7 Milliarden für die Deutschförderung können besser angelegt werden

Berlin, 8. April 2024. Zum Arbeitsbericht „Evaluation der berufsbezogenen Deutschsprachförderung nach § 45a AufenthG“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales teilt die bildungspolitische Sprecherin der AfD-Bundestagfraktion, Nicole Höchst, mit:

„Der Arbeitsbericht zeigt vor allem die jährlichen staatlichen Ausgaben für die berufsbezogenen Deutschsprachförderung von 2016 bis 2022 auf. Zusammengerechnet sind dies rund 1,7 Milliarden Euro. Von den Teilnehmern der Sprachkurse haben dabei nur 61 Prozent den Kurs überhaupt mit einem Zertifikat abgeschlossen. Von den Abbrechern haben 45 Prozent bei der Befragung angegeben, dass sie Deutschkenntnisse für ihr berufliches Fortkommen als sehr wichtig erachten. Das erscheint widersinnig.

Von den Abbrechern haben zudem nur 36 Prozent angegeben, dass sie in den letzten vier Wochen nach Arbeit gesucht hätten. Das heißt, dass 64 Prozent berufsbezogene Deutschsprachförderung in Anspruch genommen haben, aber nicht einmal nach Arbeit suchen. Diese ernüchternden Zahlen sprechen für sich. Wir geben Milliarden für Deutschsprachförderung für Erwachsene aus und beobachten, dass sehr viele den Kurs einfach abbrechen oder gar nicht aktiv nach Arbeit suchen. Die 1,7 Milliarden Euro können besser angelegt werden.

Diese Summe könnte dem gesamten Bildungssystem zugutekommen.

Die AfD-Bundestagsfraktion möchte vor allem Kinder ohne Deutschkenntnisse besser fördern, denn hier ist Förderung besonders wichtig. Wir haben diesbezüglich den Antrag ,Kinder mit und ohne Deutschkenntnisse für den gemeinsamen Erfolg getrennt unterrichten‘ (20/7575) in den Bundestag eingebracht.

Des Weiteren haben wir den ,Entwurf eines Gesetzes zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der kommunalen Bildungsinfrastruktur‘ (20/7669) im Bundestag vorgelegt, welcher ebenfalls auf die katastrophale Situation hinweist und eine weitere Verbesserung des aktuellen Elends bringen würde.“