Berlin, 4. Juli 2023. Die Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens und wissenschaftlicher Argumentation, wie Objektivität, Ehrlichkeit, Überprüfbarkeit, Reliabilität [Verlässlichkeit], Validität, Verständlichkeit, Relevanz, logische Argumentation, Originalität, Nachvollziehbarkeit, Fairness und Verantwortung, werden insbesondere in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in zunehmendem Maße von einem „Wissenschaftlertyp“ umgedeutet, der als „Agendawissenschaftler“ (Sandra Kostner) charakterisiert werden kann.

Ihm geht es nicht um Erkenntnisfortschritt im Sinne eines erweiterten Verständnisses seines Forschungsgegenstandes, sondern darum, mittels Indienstnahme von Forschung und Lehre ein ideologiegeleitetes gesellschaftspolitisches Programm voranzubringen. In den Kontext dieser „Agendawissenschaften“ gehören, um nur die wichtigsten Zweige zu nennen, die Postcolonial Studies, die Disability Studies, die Critical Whiteness Studies, die Queer Studies und – als Leitwissenschaft der „Agendawissenschaften“ – die Gender Studies.

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