Antrag

Deutsche Schweinehaltung retten!

Berlin, 16. Februar 2022. Die Schweinehaltung in Deutschland befindet sich in einer schweren Krise. Die Preise für Schweine und Ferkel befinden sich schon seit längerer Zeit auf einem sehr niedrigen Niveau, insbesondere weil wegen der Corona-Krise und der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wichtige Absatzkanäle im Außer-Haus-Verzehr und dem Export weggebrochen sind. Gleichzeitig sind die Kosten für Energie und Düngemittel stark gestiegen. Die Schweinehalter sind aktuell nicht in der Lage, ihre Kosten aus den Erlösen zu decken. Trotzdem erwartet die Politik von den schweinehaltenden Betrieben, dass sie viel Geld investieren, um ihre Ställe an die verschärften gesetzlichen Haltungsvorgaben anzupassen. Eine Sicherheit, ob es in absehbarer Zeit zu erneuten Verschärfungen kommt, gibt es nicht. Das erhöht das Risiko von Fehlinvestitionen enorm. Kein Wunder also, dass sich die meisten Betriebe über fehlende Perspektiven, fehlende Planungssicherheit und fehlenden politischen Rückhalt beklagen.

Bereits heute zeichnet sich ein dramatischer Strukturbruch in der Branche ab, den es zu verhindern gilt. In den nächsten 10 Jahren wollen rund 60 Prozent der Sauenhalter und 40 Prozent der Schweinemäster aus der Produktion aussteigen (https://www.schweine.net/news/isn-umfrage-zur-zukunft-der-schweinehaltung2021.html). Kleinere Betriebe planen bereits sehr kurzfristig den Ausstieg.

Angesichts der anhaltenden unverschuldeten existenzbedrohenden Marktlage benötigen die schweinehaltenden Betriebe schnelle und unbürokratische Hilfe. Außerdem müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert werden, um ihnen Planungssicherheit und eine gute wirtschaftliche Perspektive zu verschaffen. Um die Betriebe zu entlasten, ist auch ein Abbau der überbordenden Bürokratie dringend geboten.

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